Anlagekompetenz bei Pensionskassen fördern

27.02.2020

Mit Gästen von Pensionskassenvertretern hat ZWEI Wealth die Analyse der Anlageresultate von Pensionskassen diskutiert. Als Konklusion blieb den Teilnehmern die Erkenntnis, Bestehendes noch mehr zu hinterfragen.

Weshalb braucht es in der aktuellen Debatte um die zweite Säule auch ein Augenmerk auf den «dritten Beitragszahler»? Der Geschäftsführer einer Pensionskasse bemerkt: “Zum Zeitpunkt der Ausgestaltung der zweiten Säule hat niemand mit einem Negativ-Zins-Umfeld gerechnet. Damals konnte das Vermögen der Pensionskassen gut schwergewichtig in schweizerische Bundesanleihen investiert werden.» Das ist heute fundamental anders und damit gewinnt auch die Anlagekompetenz bei den Pensionskassen und den Beratern an Bedeutung.

 

Wie unterschiedlich die Pensionskassen mit dieser Herausforderung umgegangen sind, spiegelt sich in den Anlageresultaten. Pensionskassen liegen nur unwesentlich über dem Durchschnitt der Vermögensverwalter. Zwar steht ausser Frage, dass die Pensionskassen in den vergangenen Jahren eine deutliche Professionalisierung der Administration erfahren haben und die Gesamtkosten deutlich verbessert werden konnten. Als nächsten steht die Anlagekompetenz im Fokus. Denn nur geringe Verbesserungen können hier einen bedeutenden Beitrag an die Sicherung der künftigen Renten leisten.

 

Bestehendes hinterfragen

Die Analyse und vor allem auch die Diskussion mit Pensionskassenvertretern hat deutlich gezeigt, dass Pensionskassen in Bezug auf das Anlagenmanagement durchaus einige Bereiche neu denken können. Hier ein paar Gedankenbeispiele der Diskussion:

  • Viele passive Anlagelösungen sind aktiver als manch aktiv verwaltete Portfolios. Und das nicht zum Vorteil.
  • Der Total Expense Ratio eines Index/ETF-Portfolios ist viel höher als der eines Portfolios mit Direktanlagen
  • Ein engeres Raster ist bei der Managerselektion nicht immer sinnvoll. So reduziert sich die Managerselektion nur noch auf Benchmarkvergleiche und Kosten. Bessere Ansätze werden gar nicht erst berücksichtigt.
  • Kurzfristige Prognosen sind praktisch unmöglich. Dennoch verwenden sehr viele Anlageausschüsse viel Zeit darauf.

 

Sind Sie interessiert an weiteren Informationen oder daran an einem zukünftigen Anlass teilzunehmen? Sie finden hier weiterführende Informationen sowie die Möglichkeit den Bericht zu bestellen.

 

Zur Analyse: ZWEI Wealth hat 36 Pensionskassen und deren Anlageresultate der Jahre 2010 bis 2018 analysiert und in einem Bericht deren Investmentansatz bewertet.