"Die Kern-Elemente der Beratung müssen physisch erlebt werden."

19.05.2020

Ein Interview mit Isabelle G. Röher Bannwart, Partner bei ZWEI Wealth

Du bist als Partner zu ZWEI Wealth gestossen. Was hatte Dich dazu bewogen?

Ich war auf der Suche nach "meinem Element" und das konnte kein 0815-Job sein. Die Dynamik und Kultur, welche ich in der IT-Branche erlebt hatte, wünschte ich mir in der Finanzbranche. Klar war, dass es ein flexibles Arbeitsmodell sein musste. Denn ich möchte im Alltag meiner schulpflichtigen Kinder eine aktive Rolle spielen. Zudem hatte ich gerade ein Nachdiplomstudium gestartet, dafür wollte ich mir auch Zeit nehmen. In der Finanzbranche endete ich aber mit diesen Vorstellungen im Backoffice mit nicht ganz so flexiblen Arbeitszeiten wie gewünscht und die Dynamik blieb auf der Strecke. Bis ich Patrick und Paul von ZWEI traf. Bei ZWEI konnte ich über die Zeit schrittweise Einsteigen und mein Pensum selbst aufbauen. Ich kann meine Arbeitszeiten rund um mein Leben und um das meiner Kunden flexibel gestalten. Die Kultur und die Mission von ZWEI passt zu meinen Wünschen für Veränderung und Entwicklung in der Finanzbranche.

 

Wie würdest Du heute gute Vermögensverwaltung definieren?

Die Kunden haben die Möglichkeit, sich über die Angebote im Markt zu informieren. Die Lebensziele der Kunden geben die Vermögensallokation vor. Die Kundschaft kann delegieren und gleichzeitig die Kontrolle behalten.

 

Beratung muss erlebt werden.

Isabelle Röher Bannwart, Partner ZWEI Wealth

 

Du hast im April 2020 das Nachdiplomstudium "Chief Digital Officer" an der SIB in Zürich abgeschlossen. Wie siehst Du das mit der Digitalisierung in der Finanzbranche, respektive in der Vermögensberatung?

Der Finanzbranche wird oft nachgesagt, sie hinke in der Digitalisierung hinter anderen Branchen her. Das finde ich nur teils berechtigt. Denn es kommt drauf an, was man unter Digitalisierung versteht. Ist es die Automation von Dienstleistungen? Dann waren die Banken z.B. mit den Bankomaten und Kreditkarten mit Magnetstreifen in den 70er-Jahren bei den Vorreitern mit dabei. Versteht man unter Digitalisierung ganze Geschäftsmodelle, dann kann der Finanzplatz Schweiz sich mit der Fintech-Szene durchaus sehen lassen. Meiner Meinung nach geraten nur die Institutionen ins Hintertreffen, welche Vermögensberatung und -verwaltung lediglich über "Vertrauen" betreiben. Die Kunden von solchen Anbietern haben meist keine Transparenz über Renditen, Kosten oder Risiken, weder analog noch digital.

Beratung muss erlebt werden. Wir von ZWEI können stundenlang alles analysieren, vergleichen und Optionen ausarbeiten. Wir lieben es, uns im Thema zu vertiefen und darüber zu sprechen. Diese Basisarbeit ist automatisiert und kann digital präsentiert werden. Den Kunden helfen wir aber nur, wenn sie mitten drin sind. Die Kernelemente der Beratung müssen physisch erlebt werden. Dazu gehören in der Planung die Workshops, bei der Auswahl des am geeignetsten Anbieters die Beauty-Contests und bei einer jährlichen Kontrolle und Standortbestimmung die Anlagekomitees. 

 

Was ist Deines Erachtens der grosse Vorteil von ZWEI Wealth für die Kunden?

Die Kunden von ZWEI besitzen ihre Daten rund um ihr Vermögen. Die Bank, welche die Infrastruktur zur Verfügung stellt, und der Verwalter, der das Vermögen verwaltet haben die notwendigen Informationen zur Ausführung dieser Aufgaben. Das Gesamtbild liegt jedoch bei der Kundschaft und diese delegiert einzelne Aufgaben intelligent. Das bedeutet, dass die Kundschaft die aufbereiteten Informationen rund um Ihr Vermögen regelmässig bespricht, verschiedene Optionen ausgearbeitet werden und die Kundschaft abgestimmt auf Ihre Ziele und auf Ihre persönliche Gesamtsituation Entscheidungen treffen kann. Plus wirkt sich der Ansatz von ZWEI auf die Transparenz am Markt aus. Den Kunden stehen mit einer Anfrage alle Anbieter mit allen Angeboten zur Verfügung. 

 

Zum Schluss noch ein paar Entweder-oder-Fragen:

  • Rendite oder Risiko?  Aufgrund meines noch eher langen Anlagehorizonts: Rendite.
  • ETF oder Einzeltitel?  Kommt auf das Ziel an, welches ich verfolge. Beides kann funktionieren.
  • Apple oder Google?  Apple – Steve Jobs' Weg von der Garage zum Technologieunternehmen gefällt mir.
  • Sunrise oder Swisscom?  Swisscom – da bin ich loyal seit meinem ersten Telefon1998
  • Bier oder Wein?  Zuerst Bier dann Wein.
  • Kino oder Netflix?  Netflix – geniale Idee, großartig umgesetzt
  • Schnell oder genau?  (lacht) Obwohl alles immer schnell sein soll, mag ich es lieber genau