"In den Gesprächen mit ZWEI habe ich erfahren, wo die Musik in der Vermögensverwaltung wirklich spielt"

31.03.2020

Ein Interview mit Sascha Ferg, Partner

ZWEI: Du bist neu als Partner bei ZWEI Wealth. Was hatte Dich zu diesem Wechsel bewogen?

Ich habe in meiner über 20-jährigen Karriere als Kundenberater und Portfoliomanager alle möglichen Seiten der Vermögensverwaltung kennengelernt: Betreuung unabhängiger Vermögensverwalter aus Banksicht, Privatkundenberater mit Verkaufsdruck und die semi-unabhängige Sichtweise als unabhängiger Vermögensverwalter selbst. Trotzdem war ich nie ganz unabhängig und zu 100% im Interesse des Kunden tätig. ZWEI Wealth ermöglicht mir nicht nur die selbständige Tätigkeit als Berater, sondern auch, voll und ganz im Interesse des Kunden zu handeln. Zusammen mit dem Kunden kann ich dessen Situation verbessern, indem wir durch volle Transparenz und Wettbewerb die beste Lösung für ihn finden. Wer will das nicht?

  

Wie würdest Du gute Vermögensverwaltung definieren?

Gute Vermögensverwaltung muss holistisch, also ganzheitlich sein. Nur wer eine detaillierte Analyse der Kundenbedürfnisse, Ziele, Wünsche und Vermögenswerte macht, kann anschliessend die richtigen Schlüsse, sprich Verwaltungslösungen daraus ziehen. Leider werden viele Kunden heute immer noch über einen Kamm geschert und mit Standardprofilen und -lösungen abgefertigt. Vermögensverwaltung ist zudem nur dann professionell, wenn der Anbieter einen klaren, systematischen Ansatz pflegt, wie er zu den eingesetzten Anlageklassen und Titeln kommt (Thema Anlagekomitee) und erklären kann, was sein Mehrwert im Vergleich zur Konkurrenz ist. Der Kunde muss nach jedem Gespräch verstehen, was mit seinem Geld geschieht, wie und warum. 

 

Du interessierst Dich im Besonderen auch für Immobilien als Anlage. Wie siehst Du das im Gesamtkonzept einer Vermögensverwaltung? 

Immobilien gelten traditionell seit Jahrzehnten als „sichere“ Anlage, obwohl nach wie vor nur rund 40% der Schweizer Eigenheimbesitzer sind.  Der Traum von Herrn und Frau Schweizer ist nach wie vor das Eigenheim, sei es eine Wohnung oder im Idealfall ein Haus. Erst wenn dieser Traum erfüllt werden konnte, wird in der Regel das Augenmerk auf die Verwaltung des restlichen Vermögens gelegt. Das Eigenheim nimmt daher bei vielen Kunden eine beachtliche Wertposition im Gesamtvermögen ein und bildet aus Anlagesicht sogar ein „Klumpenrisiko“. In diesen Fällen sollte aus Diversifikationsgründen eher von weiteren Investitionen in Immobilienanlagen jeglicher Art abgeraten werden. 

Wer jedoch grössere Vermögen sein Eigen nennen darf und diese auch auf verschiedene Anlageklassen aufteilen kann, sollte durchaus einen Teil seines Vermögens langfristig in Immobilien investieren. Ob Direktanlagen wie Mehrfamilienhäuser, Immobilienaktien, Immobilienfonds oder Crowd Investing die richtigen Lösungen sind und wie hoch der Anteil sein sollte, bedarf wie immer zuerst einer detaillierten Analyse. Mit „plan“ stehen wir unseren Kunden hier bei ZWEI Wealth gerne zur Verfügung.

 

Leider werden viele Kunden heute immer noch über einen Kamm geschert und mit Standardprofilen und -lösungen abgefertigt. 

Sascha Ferg, Partner

 

Du kennst ZWEI Wealth bereits von Deiner vormaligen Tätigkeit als unabhängiger Vermögensverwalter. Wie siehst Du die ZWEI Services aus dieser Perspektive? 

Als unabhängiger Vermögensverwalter sitzt man im Vergleich zu den klassischen Banken schon näher am Kunden und Eigeninteressen (Stichwort Produkteverkauf) rücken stärker in den Hintergrund. Durch die Zusammenarbeit mit ZWEI Wealth wurde mir aber erst recht bewusst, wie stark sich der Markt in Bezug auf Renditen und Kosten verändert hatte. Ich war der Meinung, dass unsere Leistungen gut und die Kosten fair wären. Trotzdem genügten die eingereichten Offerten nicht, um ein Mandat zu erhalten. In den Gesprächen mit den entsprechenden Partnern bei ZWEI habe ich dann erfahren, wo die Musik in der Vermögensverwaltung wirklich spielt, und dass die klassische Einteilung des Kunden in eine Risikostrategie ausgedient hatte. 

 

Zum Schluss noch ein paar Entweder-oder-Fragen:

  • Rendite oder Risiko? Risiko. Nur wer das Risiko kennt, kann sich danach auf die Rendite konzentrieren. 
  • ETF oder Einzeltitel? Einzeltitel. Mit der direkten Beteiligung an einem Unternehmen übernimmt man als Aktionär auch gleich Verantwortung. 
  • Apple oder Google? Apple. Seit über 10 Jahren kreativ und erfolgreich: first, different, unique.
  • Sunrise oder Swisscom? Sunrise. Ich bin kein Fan von de facto Monopolisten ohne Wachstumsperspektiven.
  • Bier oder Wein? Wein. Lässt sich in Gesellschaft besser geniessen und ich stelle mir dabei oft auch die Landschaft der Herkunftsregion vor. 
  • Kino oder Netflix? Netflix. Ich kann nach Lust und Laune entscheiden, welche Art Film ich geniessen möchte. 
  • Schnell oder genau? Genau. Als Perfektionist arbeite ich mit ruhiger Hand. Hauruck-Übungen mögen kurzfristig sinnvoll erscheinen, langfristig jedoch sehr selten.