Welche Portfolios eignen sich für welche Anlageziele

22.10.2020

Welches Portfolio hätten Sie gerne? Denn wie beispielweise bei Autos ein SUV für eine Familie geeignet und ein Elektro-Kleinwagen für den Stadtverkehr passender ist, so lassen sich auch verschiedene Kategorien von Anlageportfolios differenzieren, je nachdem welches Anlageziel es damit zu erreichen gilt.

Grundsätzlich lassen sich vier Kategorien von Anlageportfolios unterscheiden. Die Tabelle listet die vier Portfolioarten exemplarisch auf. Jedes Portfolio zeichnet sich dabei durch spezifische Eigenschaften aus.

Das Liquiditätsportfolio

Bei dieser Art von Portfolios steht die Sicherheit und rasche Verfügbarkeit der Geldmittel im Vordergrund. Ein solches Portfolio eignet sich insbesondere dann, wenn für bereits planbare Anlässe oder Eventualitäten schnell Geldbeträge verfügbar sein müssen. Das kann die Rückzahlung einer Hypothek, der Kauf einer Firma oder ähnliches sein. In diesen Portfolios dominieren die Anlageklassen Cash und Obligationen. Ausserdem sind Währungsüberlegungen hier sehr relevant.

Geeignet für Anlageziele: Lebensunterhalt, Lebensstandard sicherstellen

Das Finanzportfolio

Diese Art von Portfolios ist die gängigste Form, weil sie sich auf eine Vielzahl von Einsätzen anpassen lässt. Das ist sozusagen der SUV unter den Portfolios. Diese Art von Portfolio zeichnet sich insbesondere durch eine hohe Diversifikation und grossen Fokus auf das Risikomanagement aus. Solche Portfolios eignen sich dann, wenn der zukünftige Einsatz der Geldwerte noch unklar, aber ein Zugriff auf die Vermögenswerte mittelfristig denkbar ist. Vermögen, das für die Zeit nach der Pensionierung für einen Teil des Lebensunterhaltes zur Verfügung stehen soll, kann bspw. mit solchen Portfolios gut verwaltet werden.

Geeignet für Anlageziele: Lebensunterhalt, Lebensstandard sicherstellen, nächste Generation, Familienvermögen erhalten

Das Holdingportfolio

Wie es bereits der Name ausdrückt, werden in dieser Portfolioart einzelne, eher langfristig orientierte Anlagen zu einem Portfolio zusammengesetzt. Jede einzelne Investition wird dabei in erster Linie indivi- duell beurteilt und erst in einem zweiten Schritt auf das Portfolio abgestimmt. Im Vordergrund steht die Vermögensvermehrung und Renditeschwankungen sind sekundär, weil aus dem Portfolio keine unmittelbaren Erträge benötigt werden.

Geeignet für Anlageziele: nächste Generation, Familienvermögen erhalten, Unternehmertum

Das Impactportfolio

Die vierte Kategorie von Portfolios sind die sogenannten Impactportfolios. Bei diesen Portfolios ste- hen weniger die klassischen Faktoren Risiko und Er- trag im Vordergrund, sondern vielmehr der Beitrag, den die Investition an soziale oder umweltfreund- liche Anliegen leistet. Bei dieser Art der Portfolios werden via Kreditvergabe (bspw. Mikrofinanz) oder Aktienzeichnung (bspw. Eigenkapital für soziale Geschäftsideen) Anlagen getätigt und bewirtschaftet. Die Überlegungen zu Rendite und Risiko fliessen ebenfalls in die Bewirtschaftung mit ein, sind aber tendenziell eher untergewichtet. Das Impactport- folio ist nicht mit einem ESG-konformen Portfolio zu verwechseln. ESG ist ein Qualitätssiegel eines Portfolios, inwiefern die investierten Unternehmen, Staaten etc. sozialen und ökologischen Kriterien Sorge tragen.

Geeignet für Anlageziele: Soziale und ökologische Zwecke fördern

 

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